Bismarckturm Hildburghausen
Der Aussichtsturm auf dem 496 m hohem Stadtberg Hildburghausens wurde im Mai des Jahres 1882 auf Initiative des Verschönerungsvereins Hildburghausen errichtet.
Dieser bereits in der Mitte des 19. Jh. bestehende und 1878 wiederbelebte Verein hat sich besonders um die Anlegung von Wanderwegen und von Ruhe und Aussichtsplätzen rings um Hildburghausen verdient gemacht.
Der zeichnerische Entwurf für den 15 m hohen Turm stammt von dem Hildburghäuser Künstler und Kupferstecher Plato Ahrens.
Die Bauarbeiten führte die ortsansässige Fa. Siegmund Leffler aus. Am 1. April 1905 erhielt der Turm aus Anlass des 90. Geburtstages des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck den offiziellen Namen "Bismarckturm" verliehen. Aus diesem Grund wurde 1908 ein von Prof. Lepke in Berlin modelliertes Bronzerelief mit dem Bildnis Bismarcks am Turm angebracht. Nachdem 1957 noch eine letzte Renovierung des Turmes stattgefunden hatte, wurde nach der Errichtung einer mobilen Radarstation der sowjetischen Luftraumüberwachung 1967 das Plateau des Stadtbergs zum Sperrgebiet erklärt und war fortan für die Bürger Hildburghausens nicht mehr zugänglich.
Dieser Zustand änderte sich erst 1991 mit dem Abzug der sowjetischen Truppen. Nach dem Abschluss der bereits 1997 begonnenen Sanierungsarbeiten am Turm, die zu einem großen Teil von privaten Sponsoren finanziert wurden, konnte der Bismarckturm am 3. Oktober 1998 feierlich wiedereröffnet werden. Bereits zur ersten Einweihung im Jahre 1882 dichtete Prof. Dr. M. Kleemann folgende Worte, die auch in der heutigen Zeit ihren Sinn noch nicht verloren haben: "Dass einst er eine stolze Zukunft schaue, Er sei ein Vorbild für der Stadt Gedeihen, Die Leid und Tat zu tragen sich getraue."